Enno Lenze war auf dem Weg nach Butscha, als dieser Ort noch nicht als Synonym für russische Kriegsverbrechen galt. Er berichtet von der Front aus der Ukraine, vom Kampf gegen den IS in der Autonomen Region Kur-distan, von der Herrschaft der Taliban in Afghanistan, von Tränengasangriffen auf Studenten in Hongkong. Waffenmessen in Paris und Dubai sind ebenso sein Thema wie der versuchte Sturm des Bundestags durch Reichsbürger.
Enno Lenze ist der Betreiber des Berlin Story Geschichtsbunkers mit der Dokumentation “Hitler — wie konnte es geschehen”, Darüber hinaus veröffentlicht er regelmäßig Berichte über seine Reisen in Kriegs— und Krisenregionen in den Berlin Story News. Dort schildert er seine Erlebnisse und Erfahrungen — un-geschönt und keinem Auftraggeber verpflichtet, verantwortlich nur seinen Lesern und sich selbst. Das Foto auf dem Cover zeigt ihn auf der Schnellstraße Richtung Butscha am 2. April 2022, dem Tag, an dem die russische Armee die Schlacht um Kyiv verloren hatte und abzog.
«Wir kommen vorbei an zerstörten Brücken, sehen durchsiebte zivile Wagen. Manche durchlöchert wie ein Nudelsieb. Hinter den Autos die ersten Leichen. Dann ein Rettungswagen, durchlöchert von Munition und Schrapnellen. In den Autos die Leichen von Männern, Frauen, Kindern. Ein Lada steht entgegen der Fahrtrichtung auf der Straße, dahinter ein Körper. Ein Mensch, der hinter dem Wagen Schutz gesucht hatte, erschossen und dann überrollt wurde. Ich sehe hundert Kilometer russische Kriegsverbrechen.» — Enno Lenze
«Dass er einfach so losgefahren war, weil er mit eigenen Augen sehen wollte, was tatsächlich in der Ukraine passiert, brachte Enno den großen Respekt auch der amerikanischen Kollegen ein. 'Who is this Enno guy?!', fragten sie mich. Ja, who is he? Wer ist er und warum macht er das, was er tut?» — Paul Ronzheimer