Der Roman erzählt von Julian und Karel und ihrer Clique junger Dichter in New York Anfang der Dreißigerjahre. Keiner von ihnen hat eine richtige Wohnung, deshalb sind sie ständig in Bewegung: Jeder hat Angst, etwas zu verpassen. Das Geld reicht vorn und hinten nicht, auf den Partys fließt billiger Alkohol in Strömen. Auch in diesem sanften Milieu am äußersten Rand der Gesellschaft gibt es Schnorrer und brutale Gauner. Sexuelle Begegnungen kommen unkompliziert zustande, doch nur selten gelingen befriedigende oder gar glückliche Momente: Diese jungen Leute betreten Neuland in allem, was sie tun, ein Terrain ohne Wege und ohne Regeln – deshalb lassen sie sich treiben und folgen ihren momentanen Impulsen. Die Sprache entspricht dieser Lebensweise und folgt noch den ausgefallensten Bewusstseinsströmen.
Gertrude Stein schrieb über The Young and Evil: “Dieses Buch erschafft die heutige Generation wie Fitzgerald mit Diesseits vom Paradies die seine.” Und Djuna Barnes kommentierte: «Das völlige Fehlen emotionaler Werte – in beängstigend vollständiger Weise; der Verlust aller viktorianischen Errungenschaften: Manieren, Tradition, Gewissen, Geschmack, Würde; ihr gleichgültiges Sich-Einlassen auf alles, was immer auch geschieht, ist sowohl böse als auch in dem Sinn, dass es unbewusst geschieht. Nur ein Genie, oder Mr Ford und Mr Tyler konnten dieses Buch schreiben.”
“The Young and Evil” erschien 1933 in der englischsprachigen Obelisk Press in Paris; in England und den USA wurde die Einfuhr verboten. Erst 1975 wurde der Roman in den USA veröffentlicht. Ford veröffentlichte später zahlreiche Gedichtbände und schloss sich in den Sechzigerjahren der Pop Art Bewegung an; er starb 2002 in New York. Tyler, der bereits 1975 verstarb, hinterließ ein umfangreiches Werk als Filmkritiker.