In seinem Essay aus dem Jahr 1927 beschreibt Joseph Roth die Lebensumstände und die Notlage der Juden Osteuropas in der Mitte der 1920er Jahre, die in der Folge des Ersten Weltkrieges, der russischen Revolution und der Neuziehung der Staatsgrenzen nach dem Versailler Vertrag aus dem Baltikum, Polen und Russland vermehrt in den Westen emigrierten. „Sie suchten Zuflucht in Städten und Dörfern, in denen die meisten von ihnen noch nie gewesen waren und in denen sie leider abscheulich unwillkommen waren.“ Im Stil einer Reportage schreibt Roth vom jüdischen Leben in Osteuropa und den Hauptzielen jüdischer Auswanderung im Westen Europas (Wien, Paris, Berlin) sowie den Vereinigten Staaten von Amerika (New York).