Essaouira ist in diesem Buch nicht nur ein konkreter Ort, Fluchtpunkt und “Szene” der Hippies, sondern ebenso eine Metapher für das ständige Unterwegssein der Protagonisten. Zwei junge Leute wollen nach Essaouira, schaffen es aber nicht; stattdessen bleiben sie anderswo hängen. Später gründen sie eine Musikgruppe, die eine schöne LP macht und sich danach auflöst. Dann gelangt einer doch nach Essaouira, aber die Szene dort ist bereits “am Kippen”.
Tiny Stricker beschreibt das Lebensgefühl einer Generation, den permanenten Aufbruch und den Freiheitsdrang, aber auch die Ruhelosigkeit der Personen, bevor die Gesellschaft sie wieder einholt. Gleichzeitig zeichnet er ein Stück Popgeschichte auf; dabei klingt das Buch über weite Strecken selbst wie die Musik dieser Zeit.
Die besondere Atmosphäre dieser Jahre hat Tiny Stricker auch in anderen Romanen und Erzählungen wie “Trip Generation”, “Soultime” und «Ein Mercedes für Täbris” eindringlich festgehalten.