Überarbeitete Version, ohne Bilder, 2019
«Gedichte lesen gleicht einem Gang zu einem Buffet mit verschiedenartigen Genüsslichkeiten. Etwas sieht lecker aus, man greift zu und genießt … oder ist auch mal enttäuscht über den Geschmack. Manches schluckt man gerne, anderes wiederum nicht und kaut lange darauf herum, selten wird etwas ausgespuckt.
Manches ist bekömmlich, einiges lässt einen kräftig aufstoßen — und über andere menschliche Entgleisungen hülle ich wohlwollend den Mantel des Schweigens.
Der Schreiber ist wie ein Koch selbst, der stets bemüht ist, sein Bestes zu geben. Fast immer reichen die Bemühungen aus, seltener hat man einen schlechten Tag. Doch an so manch deftig Sattmachendem ohne Reue erinnert man sich länger als an einen Gourmetgenuss mit extra mild gewürzter Soße. Natürlich gehören kurzlebiges Fast Food und Finger Food zum Schreiben von Gedichten ebenso dazu wie ein legendäres und unvergesslich bleibendes Dessert.
Eine unumstößliche Regel haben Koch und Gedichteschreiber gemeinsam:
Besser selbst gemacht, als selbst gekauft!
Auf zum nächsten Teller! Wohl bekomm's!»
Thomas Benda, 11.03.2019