Cassidy streift durch die Geschichte des amerikanischen Westens und ist zur Stelle, wo man seine Hilfe benötigt. Cassidys Wirkung auf Frauen verleiht seinen Abenteuern zusätzlich erotische Spannung, die man in Western so bisher nicht kannte.
1881. Lobo Town, Wisconsin.
«Ich schwör's bei Gott.» Dodge Granger hob nicht nur die rechte Hand, sondern auch die linke, um seinem Schwur mehr Gewicht zu verleihen. Es schien ihm sehr wichtig zu sein, dass der große, braun gebrannte Fremde, mit dem er im Saloon am Tresen stand, ihm glaubte.
Cassidy grinste schief. “Du fantasierst.” «Ich lüge nicht, Mann. Wieso glaubst du mir nicht?” “Weil du betrunken bist”, antwortete Cassidy schmunzelnd.
“Na und?” Granger, ein kompakter Bursche mit kräftigen Pranken, leckte sich die Lippen. In seinen glasigen Augen schaukelte eine Menge Whiskey. «Kinder und Besoffene sagen die Wahrheit. Das ist eine alte Weisheit. Wenn ich also behaupte, dass ich dieses rothaarige Luder, das dort oben auf der Bühne schlüpfrige Lieder trällert, gesehen habe, ist das eine Tatsache, die du mir gefälligst zu glauben hast, weil du mich sonst nämlich stinksauer machst.” Cassidy erwiderte nichts. Die Sängerin war heißer als ein Sonnenbrand – wunderschön, quirlig, temperamentvoll und kokett.