Per Anhalter von Boa Vista an der brasilianisch-venezolanischen Grenze nach Porto Alegre im Süden Brasiliens — der Brasilianer und Sprachspieler Zé do Rock hat sich auf eine ungewöhnliche Reise begeben, um den Besonderheiten, Klischees und Eigenheiten seiner brasilianischen Heimat nachzuspüren.
Er interviewt Fahrer, die ihn mitnehmen, redet mit Menschen, denen er auf seiner Reise begegnet, und spricht mit ihnen über «ire träume und wie weit sie sie realisieren konnten, ire siege und niederlagen in ihrem materialen, emotionalen und sexualen leben». Er erzählt vom Norden, dem Amazonas-Gebiet, dem Wilden Westen Brasiliens, «von indianern, goldgräbern, farmern aus dem süden mit namen wie Schmidt und Mayer, groszgrundbesitzern und multis, über den armen nordosten, den hochindustrialisierten südosten und den süden mit seinen fachwerkhäusern».
Aus den Begegnungen schafft er «ein caleidoscópio brasilianischer biografias» mit zahlreichen Eindrücken und überraschenden Informationen über die Geschichte des Landes und über die brasilianische Gesellschaft.
Natürlich ist das Buch in Normaldeutsch à la Zé do Rock und in einer «verportugiesierten versão im progressivo modo» verfasst. Kein Problem also, in Zé do Rocks Sprachwelten einzutauchen und seinem Witz, Humor und anarchischen Blick zu folgen. Ein unverzichtbares Standardwerk: “das grosze brasilicum”.