Starship Troopers

reihum

Die meiste Zeit stand ich nur herum und hielt Maulaffen feil – vor prächtigen Gebäuden, die vollgestopft waren mit einer Fülle unnötiger Dinge (und keine Waffen darunter), staunend über alle Leute, die so wirr durcheinanderliefen oder sogar schlenderten und genau das taten, was ihnen gerade einfiel – und jeder von ihnen war anders gekleidet. Und die Mädchen …

Im gebirgigen Gelände konnte man in einem Anzug natürlich genauso hoch und genauso leicht Sprünge machen – aber es ist ein großer Unterschied zu einem in der Ebene, wenn man zwischen zwei eng beieinander stehenden Tannen hindurch auf eine steile Granitmauer springen und im letzten Moment mit den Düsen nachbessern muss.

Die unmündigen Verbrecher, die damals die Straßen unsicher machten, waren Symptome einer viel schlimmeren Krankheit; ihre Bürger (alle von ihnen nannten sich so), hoben ihre Mythologie der ‚Rechte’ in den Himmel … und verloren dabei ihre Pflichten aus dem Auge. Kein Volk, das sich so konstituiert, kann sich auf die Dauer halten.“

Mr. Dubois wandte sich dann wieder mir zu. „Ich sagte dir schon, dass ‚jugendlicher Delinquent’ ein Widerspruch in sich selbst ist. Warum? Nun, ‚Delinquent’ bedeutet ‚bar seiner Pflicht’. Aber Pflicht ist die Tugend des erwachsenen Menschen – tatsächlich wird ein Jugendlicher zu einem Erwachsenen, wenn – und nur wenn – er weiß, was Pflicht ist und sie höher schätzt als die Selbstliebe, mit der er geboren wurde. Deshalb kann es nie einen ‚jugendlichen Delinquenten’ geben – und daher gab es ihn auch damals nich

Werft mich in ein Verlies, verbrennt mich auf dem Scheiterhaufen oder krönt mich zum König der Könige, ich kann ‚nach Glück streben’, solange mein Gehirn lebt – aber weder Götter noch Heilige, weise Männer oder raffinierte Drogen können gewährleisten, dass ich das Glück auch erwische.“

das ‚Streben nach Glück’? Das ist nun tatsächlich unveräußerlich, aber es ist kein Recht, sondern nur ein universaler Zustand

„Sir? Wie steht es denn mit ‚Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück’?“
„Oh, ja, die ‚unveräußerlichen Rechte’, niedergelegt in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Jedes Jahr zitiert irgendwer diese großartige Poesie. Leben? Welches ‚Recht’ auf ein Leben hat ein Mann, der im Pazifik ertrinkt? Der Ozean kümmert sich nicht um sein Geschrei. Welches ‚Recht’ auf Leben besitzt ein Mann, der sterben muss, um dadurch seine Kinder zu retten? Wenn er statt ihrem lieber sein eigenes Leben rettet, tut er das dann aufgrund eines ‚Rechts’? Wenn zwei Männer hungern und Kannibalismus die einzige Alternative zum Tod darstellt, besitzt dann der eine ein ‚unveräußerliches’ Recht und der andere nicht? Und ist es ein ‚Recht’? Was die Freiheit angeht, so verpflichteten sich die Helden, die dieses großartige Dokument unterzeichneten, die Freiheit mit Leben zu erkaufen. Freiheit ist niemals unveräußerlich; sie muss regelmäßig mit dem Blut von Patrioten zurückerlangt werden oder sie wird für immer verschwinden. Von all den sogenannten natürlichen Menschenrechten, die man bisher erfunden hat, ist die Freiheit wahrscheinlich das teuerste und niemals gratis zu bekommen.

Niemand brachte diesen Kindern Pflichtbewusstsein auf eine Weise bei, die sie verstanden, nämlich mit der strafenden Hand. Aber die Gesellschaft betete ihnen damals ununterbrochen ihre Rechte vor; das Ergebnis hätte man vorhersagen können, da ein menschliches Wesen keine natürlichen Rechte irgendeiner Art besitzt.“

Die Basis jeder Moralität ist die Pflicht, ein Begriff, der im selben Verhältnis zur Gruppe steht wie der Eigennutz zum Individuum.