«Später haben sie mich immer wieder gefragt, ob ich denn gar keine Angst hatte in jener Nacht, als ich ganz allein an der Autobahn nach Süden stand und mir der Nieselregen nach und nach die Buchstaben des Wortes “Italien” von meinem Pappschild herunterwusch.
Ja, ich hatte welche. Nicht unbedingt vor diesen freundlichen älteren Herren, die Mädels wie mich Gerüchten zufolge am Straßenrand aufzulesen pflegen. Wohl aber vor meiner Mutter, denn die hatte mir, als ich noch ein Kind war, das Trampen ausdrücklich verboten. Der Gedanke, ihr meinen nächtlichen Aufbruch erklären zu müssen, war alles andere als angenehm.
Aber wovor ich mich am meisten von allen Dingen fürchtete, das war das Dableiben, war das freundliche helle Büro mit den freundlichen, hilfsbereiten Kolleginnen …»