Auf einer Brücke stehen einige Leute und gaffen und filmen. Ophelia entdeckt eine ohnmächtige Frau am Isarufer, die offenbar von der Brücke gesprungen oder gestürzt ist. Ohne zu zögern ruft sie Dr. Danny Norden zu Hilfe, der sich wenige Minuten später um die Ohnmächtige kümmert. Sie kommt schnell wieder zu sich, hat offenbar keine ernsten Verletzungen und gibt an, dass sie glaubt, von der Brücke gefallen zu sein. Sie widerspricht den Zeugen, die behaupten, sie wäre gesprungen. Ines muss drei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Dr. Danny Norden lernt Ines' Mann Werner kennen, der über Probleme mit Ines klagt. Ihre Depressionen, Vergesslichkeit und schlechte Laune machen ihm so schwer zu schaffen, dass er eine Auszeit von seiner Ehe nehmen will. Danny Norden und seine Freundin, die Psychologin Olivia, kommen zu dem Schluss, dass Ines — vielleicht auch Werner — psychologische Hilfe braucht. Kann Olivia Licht ins Dunkel bringen?
«So fit möchte ich auch noch sein, wenn ich in seinem Alter bin», raunte Sophia Lydia zu, nachdem sie Ludger Mauser, den ersten Patienten des Tages, aufgerufen hatte. “Er ist 84 und will an einem Marathon teilnehmen.” “Dann ist er wegen eines Check-ups hier?”, fragte Lydia und sah Ludger nach, der mit federnden Schritten durch den Gang lief, an dessen Ende Danny Nordens Sprechzimmer lag. “Ja, ist er. Sieh mal, ich habe eine Nachricht von Alexander.” Sophia, eine zarte junge Frau mit hellblondem Haar, zeigte auf ihr Telefon, das sie aus ihrer Hosentasche gezogen hatte. Sie schaltete das Video an, das sie vom Sohn ihrer Cousine Charlotte bekommen hatte, und legte das Telefon auf den Empfangstresen der Praxis, damit auch Lydia das Video sehen konnte. “Hallo, Sophia, wann kommst du uns besuchen? Ich warte auf dich”, sagte der kleine Junge mit den blonden Locken, der vor einem prächtigen Landhaus inmitten von Weinbergen stand. “Er vermisst dich”, stellte Lydia lächelnd fest. “Ich vermisse ihn auch, und ich vermisse Markus”, flüsterte sie. “Vielleicht vermisst er dich auch.” «Er ist inzwischen sicher längst verlobt, schon vergessen?”, seufzte Sophia. Sie konnte es selbst nicht verstehen, dass sie noch immer an Markus dachte.