Irgendwann im Frühjahr 1970 fanden wir uns zusammen und nannten uns “Werkstatt Koop”.
“Koop”, also Kooperative, war ein politisch aufgeladener Begriff. Er suggerierte die gemeinsame Arbeit, und zugleich eine gewisse Formlosigkeit, das Fehlen einer Struktur, es gab keine durchorganisierte Einheit — vor allem verstanden wir uns nicht als Kollektiv.
Der Begriff “Werkstatt” assoziiert den Ort der Arbeit, er sollte zeigen, daß da an etwas gearbeitet wurde und daß sich etwas in Entwicklung befand.
Wir — das waren die Leute von der Galerie “Am Neumarkt”: Roger Herman, Max Neumann und Joachim Jokobsen. Die Galerie lag in der Wilhelm-Heinrich-Straße in Alt-Saarbrücken. Es waren nur zwei kleine Räume, die ursprünglich von Otto Lackenmacher, dem Maler, angemietet worden waren.
Zu den Leuten von der Galerie stieß Albrecht Stuby, der am Kino interessiert war, und für die “Science Fiction Times” schrieb, einer Underground-Zeitschrift für “spekulative” Themen.