Wenngleich sich PEGIDA und die Fridays for Future-Proteste inhaltlich nicht ähneln, so haben sie doch die Form, die Legitimation und die Eigendynamik des gesellschaftlichen Protests als Phänomen gemeinsam. Armin Nassehi führt diese in seinem Beitrag im Jubiläumskursbuch 200 aus und untersucht auch, inwiefern die Geschichte der Bundesrepublik anhand ihrer Proteste erzählbar wird. Bei einer bloßen Beschreibung des Protests als kommunikativem Phänomen bleibt der bekannteste Soziologe unserer Zeit nicht stehen — er legt auch frei, wieso Proteste als Demokratisierungsinstrument von immenser Wichtigkeit zeugen.