»Ich möchte auch nicht außer Acht lassen, dass ich als Dichter die Dummheit noch viel länger kenne, könnte ich doch sogar sagen, ich sei manches Mal in kollegialem Verhältnis zu ihr gestanden!«
In seinem legendären Vortrag, erstmals gehalten auf Einladung des österreichischen Werkbunds am 11. März 1937 in Wien, analysiert und interpretiert Robert Musil den Begriff der Dummheit und stellt fest, »dass jeder, der über Dummheit sprechen oder solchem Gespräch mit Nutzen beiwohnen will, von sich voraussetzen muss, dass er nicht dumm sei; und also zur Schau trägt, dass er sich für klug halte, obwohl es allgemein für ein Zeichen von Dummheit gilt, das zu tun!«