»Komm, ich helfe dir!« Dr. Daniel Norden stand inmitten eines herrlichen Palmenhains, der überragt wurde von den Bergen der Wüste, die mit ihrer Kargheit einen reizvollen Kontrast zum üppigen Grün der Oase bildeten. Daniels zärtlicher Blick ruhte auf seiner Frau, die auf einem rassigen Pferd saß, das unruhig tänzelte. »Gerne«, antwortete sie lächelnd. Felicitas ließ die Zügel fallen und schwang das schlanke Bein über den Sattel. Den Oberkörper ihrem Mann zugewandt, ließ sie sich zu Boden gleiten. Er fing sie sicher in seinen starken Armen auf und hielt sie einen Moment fest, sprachlos vor Glück und Liebe. Sein Blick liebkoste ihr fein geschnittenes Gesicht, die hellblonde Strähne, die unter dem luftigen weißen Schleier gefallen war. Behutsam stellte er Fee auf den Boden und hob die Hand, um das Haar behutsam fortzuschieben. Dann beugte sich Daniel über Fee und küsste sie mit seinen festen, trockenen Lippen. »Aufwachen, meine Liebste!«, hörte sie seine Stimme dicht an ihrem Mund. »Es wird Zeit.« Verwirrt öffnete Felicitas Norden die Augen und blinzelte ins Gesicht ihres Mannes. Er saß auf dem Bettrand und hatte sich über sie gebeugt, lächelte sie unendlich zärtlich an. »Was ist? Wo bin ich? Wo sind die Pferde?«