Lakota-Häuptling Sitting Bull, dessen indianischer Name Tatanka Yotanka lautete, beobachtete mit Sorge, wie die weißen Siedler seinem Volk weite Teile der Prärien Nordamerikas nahmen. Die riesigen Büffelherden, einst Lebensgrundlage der Indianer, wurden nahezu ausgerottet. Eisenbahnlinien zerschnitten das Land, Siedlungen und Forts wurden errichtet und die Indianer immer weiter vertrieben. Nun sollten sie auch noch ihr Land an die Bleichgesichter verkaufen. Und wer sich weigerte, die Verträge des Großen Weißen Vaters in Washington zu unterzeichnen, wurde mit Waffengewalt dazu gezwungen. Sitting Bull jedoch hat nie eine Unterschrift unter ein Papier der Weißen gesetzt. Nina Schindler schildert ohne falsches Pathos, wie die Indianer Nordamerikas vor der Invasion der Weißen lebten, woran sie glaubten, welche Gebräuche und Riten sie pflegten – und wie sie gezwungen wurden, ihre Lebensgewohnheiten abzulegen, um ein ärmliches Leben in den für sie geschaffenen Reservationen zu führen.