Als ich dieses Aphorismus vor mich hinsprach, klopfte ich an des Quacksalbers Thür. Ein Diener öffnete mir. Ein Besuch bei einem Quacksalber ist eine höchst erquickliche Aufregung. Es liegt etwas Pikantes in der Geringschätzung aller Vorsicht, womit wir uns solchem gesetzwidrigen Jagdmacher auf Menschenleben, der uns ohne Ansehen der Person umbringt, in die Arme werfen. Es steckt ein köstlicher Kitzel in einer ungeheuren Aufforderung unserer Leichtgläubigkeit; wir erwarten mit Behagen Wunderwerke an unserer eigenen Person verübt, und begeben uns zu einem Quacksalber genau aus eben dem Antriebe, aus welchem unsere Vorfahren zu einem Wahrsager oder Hexenmeister gingen. In welchem Jahrhundert hätte die Menschheit nicht ihren Lieblings-Aberglauben?